Themenkomplex
Umwelt/Natur/Verkehr
Aufhellung des
Nachthimmels („Lichtverschmutzung“)
Die von Ihnen
beschriebenen negativen Auswirkungen zunehmenden künstlichen Lichtes
ist in der wissenschaftlichen Literatur bereits gut beschrieben und
gewinnt in der letzten Zeit in der Umweltdebatte zunehmend an
Bedeutung. Künstliche, unnötige und ungezielt energiereiches Licht
verbreitende Lichtquellen sind ein Faktor, der zum Verlust an
Biodiversität führt. Verschiedene Projekte haben sich mit dem
Problem der Lichtverschmutzung beschäftigt – unter anderem hat
hierzu das Bundesamt für Naturschutz gearbeitet – und der Ruf für
den Schutz von Natur und Mensch vor Lichtüberflutung wird deutlich
lauter.
Wir wollen uns u. a.
daher stärker dafür einsetzen, dass umweltfreundliche
Beleuchtungssituationen geschaffen werden. Einige Städte und
Gemeinden haben hier bereits erfolgreich ihre Beleuchtung umgestellt
– im Übrigen mit dem Effekt, dass diese Maßnahme auch zur
Energieeinsparung führte.
Wir wollen, dass in
jeder Beleuchtungsplanung die Verwendung geeigneter lichtdämmender
Lampen und Leuchten geprüft wird. Bauliche Anlagen im Außenbereich
sowie an Siedlungsrändern sollten möglichst mit
Natriumdampf-Hochdruck (NAV) oder Natriumdampf-Niedrigdrucklampen
(NA) betrieben werden.
Diese Maßnahmen
würden nicht nur Vögeln, Nachtfaltern usw. dienen, sondern auch dem
Menschen den Nachthimmel erhalten bzw. wiederherstellen.
Allerdings müssen
wir darauf hinweisen, dass die Umsetzung aller dieser Maßnahmen in
der Verantwortung von Ländern und Kommunen liegt, der Bund hat hier
keinerlei Kompetenzen.